Start zur Erweiterung der Deponie Fuchsbüel

Beim Spatenstich (von links nach rechts): Hans Brugger, Bauführer Erdbau, stefan eberhard ag; Beat Schwarz, Gemeindepräsident Sirnach; Stefan Eberhard, Inhaber der Dewaglo AG; Patrick Tantanini, Bauleiter/Planer Tantanini und Partner AG; Sneha Fischlin, Projektleiterin stefan eberhard ag; Rafael Schuler, Planer Sieber Cassina und Partner AG; zum Spaten, um den symbolisch mit dem Bau zu beginnen.

Mit dem heutigen Spatenstich beginnt der Bau der Erweiterung der Deponie Fuchsbüel im Sirnacher Ortsteil Gloten. Damit können für weitere 20 bis 25 Jahre Aushub und Bauabfälle nahe am Entstehungsort sicher und umweltgerecht entsorgt werden.

Sirnach, 19. August 2025. Die Deponie Fuchsbüel wurde 2004 in Betrieb genommen, um wenig verschmutztem Aushub von Baustellen und Bauabfälle (Material vom Typ B) fachgerecht und sicher ablagern zu können. Der damals definierte Deponieraum wurde bis 2017 verfüllt, eine benachbarte zweite Etappe kann noch einige Monate genutzt werden, bis auch diese vollständig verfüllt ist. In all diesen Jahren verlief der Betrieb der Deponie zuverlässig und gesetzeskonform. Die korrekte Ablagerung und die Einhaltung aller Auflagen wird vom Amt für Umwelt des Kantons Thurgau jährlich kontrolliert.

Für die Entsorgungssicherheit und die Abfallplanung sind in der Schweiz die Kantone zuständig, die Deponieplanung des Kantons Thurgau zeigt auf, dass in der Region ein akuter Mangel an Deponieraum besteht. Die Zürcher Kies und Transport AG, Zuzwil, die seit 2006 die Deponie Fuchsbüel führt, hat sich deshalb frühzeitig mit der Planung einer Erweiterung befasst. 

Betrieb im gewohnten Rahmen

Mit dem nun gestarteten Ausbau der Deponie Fuchsbüel wird sichergestellt, dass am Standort Gloten ohne Unterbruch Aushub und Bauabfälle angeliefert werden können. Neben Material vom Typ B kann künftig auch Material vom Typ A, unverschmutzter Aushub, deponiert werden. Der lückenlose Betrieb der Deponie Fuchsbüel ist für die Wirtschaft der Region von grosser Bedeutung, regionale Unternehmer ersparen sich längere Transportwege zu anderen Deponien. Auch für die Standortgemeinde Sirnach bedeutet dies, dass der Betrieb im gewohnten und bewährten Rahmen weiterläuft. 

Langjährige Partnerschaft

Anlässlich des heutigen Spatenstichs würdigte Beat Schwarz, Gemeindepräsident von Sirnach, die langjährige vertrauensvolle Partnerschaft mit den Deponiebetreibern. «Wir sind stolz, dass wir als Standortgemeinde einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten können.»

Der Inhaber der Deponiebetreiberin Dewaglo AG, Stefan Eberhard, bedankte sich bei allen Mitwirkenden, die das Projekt ermöglicht haben: Grundeigentümer, Nachbarn, Planer, Gemeinde Sirnach, Kanton Thurgau – und nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zürcher Kies und Transport AG. Es sei nicht selbstverständlich, in der heutigen Zeit einen solchen Bau in Angriff nehmen zu können, «es gab viele Hürden zu nehmen», sagte Stefan Eberhard. «Dabei ist eine solche Deponie für die Kreislaufwirtschaft sehr wichtig.» 

Entsprechend motiviert griffen danach Hans Brugger, Bauführer Erdbau, stefan eberhard ag; Beat Schwarz, Gemeindepräsident Sirnach; Stefan Eberhard, Inhaber der Dewaglo AG; Patrick Tantanini, Bauleiter/Planer Tantanini und Partner AG; Sneha Fischlin, Projektleiterin stefan eberhard ag; Rafael Schuler, Planer Sieber Cassina und Partner AG; zum Spaten, um den symbolisch mit dem Bau zu beginnen.

Sirnach genehmigte Zonenplanänderung

Deponieprojekte unterliegen strengen und umfangreichen Auflagen. Dem heutigen Baubeginn war deshalb eine langjährige und sorgfältige Planung der Erweiterung vorausgegangen. Nach den ersten Gesprächen und der Landsicherung mit den Grundeigentümern und der Gemeinde im Jahr 2018 wurde im Jahr 2020 das technische Projekt und ein Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) erarbeitet. Das Gestaltungsplandossier wurde dem Kanton im Jahr 2021 zur Vorprüfung eingereicht. Die seinerzeit geforderten Anpassungen sind vollumfänglich ins Projekt eingeflossen. 

Im Frühjahr 2023 folgte ein Mitwirkungsverfahren in der Gemeinde Sirnach, im Frühsommer lagen Gestaltungsplan und Zonenplanänderung öffentlich auf. Ende 2023 hiess die Sirnacher Stimmbevölkerung in einer kommunalen Abstimmung die Zonenplanänderung gut. Der Thurgauer Grosse Rat genehmigte im Frühjahr 2024 die Teilrevision des kantonalen Richtplans. Das Baugesuch lag Ende 2024 in Sirnach auf, danach wurde eine objektfremde Einsprache abgelehnt, ohne dass sie weitergezogen wird, seit Juli 2025 liegt nun eine rechtsgültige Baubewilligung vor.

Umfassende Rekultivierung

Um in den nächsten 20 bis 25 Jahren die Ablagerung von rund 1,3 Millionen Kubikmeter Deponiematerial zu ermöglichen, wird eine 13,8 Hektaren grosse Fläche beansprucht. Dies jedoch nur temporär: Die Erweiterung der Deponie Fuchsbüel wird etappenweise rekultiviert und wieder aufgeforstet. Wie das vor sich geht, lässt sich in unmittelbarer Nachbarschaft des künftigen Deponieraums beobachten: Im Bereich der ersten Etappe der Deponie Fuchsbüel entstehen neue Waldbereiche, zusätzliche Ökoflächen und gutes Landwirtschaftsland. Der Chräbsbach südlich der Deponie wird im Zuge dieser Rekultivierung offengelegt.

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